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Dienstag, 31. August 2010

Equilibrium - Sagas (2008)

Prolog:
Gekauft habe ich mir das damals neue Equilibrium Album, mit dem Titel „Sagas“, einen Tag nach dem Release. Logischerweise, als unprofessioneller Musikkritiker und Metalventilator, habe ich mir die CD-Digipack mit der DVD gleich geholt... gleich... Einen Tag zu spät... Naja, und dann habe ich mir die Sagas durchgehört und ich muss sagen, es war verdammt – anders! Beim ersten Mal hat sich in meinen Ohren alles gleich angehört. Ich habe mir mehr erwartet, obwohl ich wusste, dass eine Band die einen so geilen Start hat und in 3 Jahren so geile Fortschritte macht, irgendwann an Kreativität verlieren wird.

Aber wieso jetzt schon?
Es sind 80 Minuten – teilweise monotone – Musik und leider steht auf dem CD-Cover Equilibrium...


 
Equilibrium - Sagas (2008)
1. Prolog auf Erden 3:39
Najo, der Anfang ist recht nett, halt so typisch Equilibrium, ziemlich episch. Jedoch, als nach den ersten paar Minuten die Trompeten einsetzten, hat sich eine Miene, für die es kein Smiley geben kann, auf meinem Gesicht gebildet. Der Song hat nur noch nach Filmmusik, und nicht mehr nach Equilibrium (wie ich es kannte), geklungen. Dann kam noch so ein Geflüster von Helge dazu, woraufhin die Spur wieder annehmbar, ja sogar ziemlich gut wurde.
Alles in Allem hat das Lied 3 Sterne bekommen

2. Wurzelbert 4:58
Eines der Edelstücke auf der CD „Sagas“... Dachte ich. Was ist das bitte? Ja klar, rein musikalisch ist an dem Stück nichts auszusetzen, es setzt sogar eine phett-geile Melodie ein und Helge beginnt mit seinem typischen Gesang. Dann heißt es „Wurzelbert, Wurzelbert, Wurzbelert, Wurzelbert, spiel die Fidel.“. So. Da ist auch schon der Punkt mit dem ich kein Bisschen klar komme.

Warum um alles in der Welt schreibt eine Pagan Metal Band ein Lied über einen Wurzelgnom, der mit seiner verfluchten Fidel den Mädels die Klamotten vom Leib musiziert? Wieso? Das hat ja überhaupt nicht mit dem Image, welches sie sich mit ihrem ersten Album "Turis Fratyr" verdient haben, vereinbar! Von den schwungvollen und epischen "Widars Hallen" zum lustig-lächerlichen "Wurzelbert"?
3 Sterne – nur wegen der Musik.

3. Blut m Auge 4:44
Ein mittelalterlich klingender Einklang mit Flöte und Chor-Aahs. Beginnt gut, geht gut weiter: Es gibt einen Helge-Schrei,
 es hagelt schnelle Riffs und alles ist OK. Textlich habe ich nicht viel auszusetzen, die Musik muss ich loben, auch wenn sie sich stilistisch sehr vom alten Album differeziert, was ich in diesem Fall schade finde.
4 Sterne

4. Unbesiegt 6:19
Was ist das? Dschungel-Metal? Na schön, ich werde nicht weiter auf das Intro eingehen...

Das Lied kommt mir äußerst verwirrt vor. Nennen wir es doch lieber komplex, das hört sich schöner an :)
Ich kann nur wenige Muster in dem Lied ausmachen. Das einzige Lobenswerte ist der Refrain, der ziemlich kraftvoll klingt. Doch eine Minute später kommt der größte Fehler des Albums: Das Lied hört kurz auf und das Thema (vom Intro) beginnt wieder leise. Unterstützt vom Bass, musste ich mir wieder die Band mitten im Urwald, zwischen Balu und Mogli, vorstellen. Pagan Metal, ja...
Den Text muss ich loben, auch wenn sich die Handlung doch nur wiederholt.
4 Sterne

5. Verrat 6:03
Nein. Passt nicht.
2 Sterne.

6. Snüffel 5:44
Der Name klang äußerst interessant. Als ich mir die Titel angesehen habe, ist mir der Name sofort aufgefallen. Ich habe das Lied am Anfang sehr schlecht verdaut, doch mittlerweile ist es sogar eines meiner Lieblingslieder vom Album geworden. Auch wenn der Text bullshit ist, gesungen wurde er sehr gut! Der Text wurde an den richtigen Stellen gesetzt und der Refrain hat böses Ohrwurm-Potential. Die Gitarren-Melodien füllen den Platz, den die Vocals nicht eingenommen haben, was wirklich ein sehr schöner Kontrast ist: Es wird fast unmöglich sich zu langweilen oder einzuschlafen.
Najo, sagen wir mal 4 Sterne.

7. Heimwärts 2:33
Ein tolles Lied, äußerst Melodisch und ziemlich schön zum anhören. Mir gefällt es gut, dass der Titel hier besonders schnell gespielt wurde. Wild, kräftig und endlich der Text den ich mir gewünscht habe! Naja fast, aber er hat größtenteils DAS, was ich von diesem Album wollte.
4 Sterne

8. Heiderauche 2:30
Ein Instrumentalstück, dass ziemlich schön ist. Das Lied schafft eine Athmosphäre die zum Endtrailer eines Spiels wie Morrowind oder Oblivion passen würde. Die Flöte gibt der Perfektion den Rest. Das Ende ist etwas schräg, ändert aber nichts an der Bewertung:
5 Sterne

9. Die Weide und der Fluß 7:20
Ein schönes Intro, ja in der Tat. Dann kommt wieder der Equilibrium-Beat und alles klingt episch und schön. Eine Zeit lang kommt kein Text, doch dann setzt Helge los. Das Gesungene harmoniert sehr mit dem Keyboard. Vor allem der Part „Weide, alte Weide“ hat sich einen schönen Platz in meinem Musik-Herzen verdient. Ein äußerst schönes, ruhiges Lied. Eine sehr willkommene Abwechslung. Das Solo ist auch nicht von schlechten Musikern.

„Weide, Trauerweide“...
Obwohl ich liebend gerne 5 vergeben hätte, es fehlt aber etwas, ich weiss nicht was...
Es blutet mir das Herz: 4 Sterne

10. Des Sängers Fluch 8:05
Ein ziemlich softes Intro, dass mich etwas großes erwarten lies, jedoch folgt eine ruhige Flötenmelodie, die noch bearbeitet werden sollte. Plötzlich – ganz unpassend – setzten die Gitarren ein und der Song wird etwas härter. Stimmlich erinnert mich der Song etwas an die Band „Abrogation“. Also mir persönlich ist das hier viel zu lahm...
Später kommt eine sanfte, wunderschöne Melodie, gefolgt von einem Helgeschrei.
Etwas boring und unspektakulär, darum:
3 Sterne

11. Ruf im Wind 4:53
Etwas – für dieses Album – abgelutschtes Intro, dass aber gleich in eine geile Melodie morpht und Atmosphäre schafft. Leider erinnert mich der folgende Teil etwas an eine schlechte Band, die ich hier nicht erwähnen möchte, aber, Gott sei dank, vergeht der Part rasch. Die Stimme ist wiedermal unverbesserlich... Gut! Dann kommt ein schöner, gechorter Höhepunkt, der gleich in Ruhe abstillt. Dann wirds wieder heftig, unterstrichen von Flöten. Ja. Ja, gerne!
4 Sterne

12. Dämmerung 5:55
Flötenmusik, die auf ein ruhiges Lied hinweist. Die Melodie klingt etwas altertümlich. Die Stimme errichtet ein stabiles Fundament, auf dem die Spannung aufbauen kann. Klingt toll, erst am Ende entlädt sich alles. Toller Ausklang, äußerst nett und sehr mitreißend.
3 Sterne :)

13. Mana 16:23
Ein äußerst abwechlungsreiches Instrumentalstück, jedoch ziemlich unnötig und langatmig. 
3 Sterne und weder mehr, noch weniger

Fazit:
Also die 20€ die ich bezahlt habe ist das Album nicht wert. Es ist zwar die Limitierte Digipack und ich bin Digipack-Fetischist, aber so viel Kohle ist die CD nicht wert. Leider laggt meine CD aus irgendeinem Grund. Ich habe die CD erst einmal zum einscannen herausgelöst und auch jetzt hat sie keine Kratzer.

Naja, aber für wahre Equilibrium-Fans ist es ein muss, für Symphonic-Freunde eine Empfehlung, für Leute die Pagan Metal wollen eher eine Enttäuschung. 
Die Zeiten ändern sich... Equilibrium ist nicht mehr das, was es einst war...


Albumwertung: 3,5 Sterne