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Dienstag, 28. Juni 2011

Plants vs. Zombies (2009)

Let's talk casual...


Casual gaming ist in letzter Zeit immer stärker geworden. Sowohl durch Apples iDevices und Nintendo's Wii, als auch durch einige games die unter anderem auf Steam vertrieben werden. Besonders PopCap ist einer der Führenden Entwickler von "Casual games". Mit Spielen wie "Peggle", "Bejeweled" und mein persönlicher Favorit, "Bookworm" hat PopCap sich einen guten Ruf gemacht.
Obwohl ihre Spiele von Hardcore gamern eher gemieden werden, verkaufen sie sich gut. Besonders für Einsteiger in die Welt der Spiele eignen sie sich und ziehen Statistisch gesehen auch immer mehr Frauen ins "Gamerboot".
Plants vs. Zombies ist für alle gängigen Platformen erhältlich (PC, Mac, iPod/iPhone/iPad, Xbox 360, PS3). Im Herbst wird es außerdem auf dem Nintendo DS erscheinen. Außerdem ist auch ein trailer für das Windows Phone 7 OS erschienen.
Die Systemanforderungen sind sehr gering und sollten von fast jedem, heute verfügbaren Computer gespielt werden können.

Ich werde dieses Review in vier Sparten aufteilen. Erst werde ich das Gameplay behandeln, dann die Kampagne, die"Charaktere", und zum Schluss die im Spiel enthaltenen Extras.

Gameplay:
Plants vs. Zombies ist einem Strategiespiel sehr ähnlich. Zu beginn hat man wenige Ressourcen (hier: "Sonnen"), mit denen man neue Pflanzen pflanzen kann und damit eine Art Verteidigungswall aufbauen kann. Zu beginn jedes Levels wählt man jene Pflanzen aus, die man mit aufs "Schlachtfeld" nehmen möchte. Man sieht außerdem, welche Arten von Zombies dem Spieler begegnen werden.
Im Laufe der Kampagne schaltet man immer mehr Pflanzen und sogar einen Shop frei, bei dem man Pflanzenupgrades kaufen kann.

Während des Spieles platziert man diverse Pflanzen um die Zombies daran zu hindern, in das eigene Haus zu gelangen. Diese Feuern unter anderem mit Samen oder Salat auf die gehirnfressenden Gegner. Zu beginn ist es Weise, Sonnenblumen zu Pflanzen. Diese Liefern zwar keinerlei Verteidigung, produzieren allerdings selbst Sonnen, weshalb die Effizienz der Verteidigung auf lange Sicht deutlich gesteigert werden kann.
Abgesehen von den verschiedenen Levellayouts gibt auch zwei Tageszeiten, welche große auswirkungen auf die angewandte Strategie haben. Nachts Fallen keine Sonnen vom Himmel herab, weshalb Sonnenblumen zur wichtigsten Pflanze überhaupt werden. Nachts kann man aber auch Pilze einsetzen, die in der Anschaffung meist billiger sind als andere Pflanzen. Tagsüber schlafen Pilze, sodass man in den meisten fällen auf die standardpflanzen angewiesen ist.
PopCap ist es gelungen, trotz des einfachen Spielprinzips viel abwechslung in das Gameplay einzubauen.
Bewertung: 4/5

Kampagne:

Zu beginn des Spieles wird der Spieler von "Crazy Dave" begrüßt und in die grundlegenden Elemente von Plants vs. Zombies eingeführt.
Im Laufe der Kampagne gibt es unterschiedliche Schauplätze und Minigames die der Spieler zu überstehen hat. Als erstes erwartet den Spieler der Garten vor seinem Haus, der aus fünf Reihen Wiese besteht, als nächstes den Hintereingang, bei dem in der mitte zwei Reihen aus Wasser bestehen (Pool) welche oben und unten von jeweils zwei Reihen Wiese umgeben sind. Zu guter letzt gibt es noch das Dach, auf dem man, letztendlich auch Dr. Zomboss bekämpft. Jedes der beschriebenen Level muss der Spieler sowohl Tags-, als auch Nachtsüber bestreiten. Nach fast jedem Level schaltet man eine neue Pflanze frei mit der man seine Verteidigung bestärken kann.
Nach einiger Zeit findet man sogar den Schlüssel zu Crazy Dave's Shop, bei dem der Spieler dann upgrades für seine Pflanzen erwerben kann.
Die Kampagne kann insgesamt etwas langwierig wirken, da die Level oft gleich aussehen und dadurch im späteren Spielverlauf eintönig wirken. Deshalb würde ich sie als "durchschnittlich" einstufen. Bewertung: 3/5

Charaktere:

Crazy Dave
Crazy Dave ist ein verrückter Kauz und wirkt wie der Dorftrottel von nebenan. Er ist witzig und Hilfsbereit, überteuert meiner Meinung nach aber alles in seinem Shop (Vom Preis/Leistungsverhältnis angesehen) Im Spiel selbst ist er der Tutor der uns auf den Babyschritten begleitet, wird für den Spieler im späteren Spielverlauf aber nie wirklich wichtig (Vom Shop mal abgesehen).

Pflanzen
Die vielen unterschiedlichen Pflanzen bieten viel Abwechslung im Spiel. Wie oben im Bild zu sehen ist gibt es viele Unterschiedliche. Pflanzen mit anderen Eigenschaften. Manche Explodieren wie zum Beispiel die Cherrybomb oder Jalapeno, andere schießen mit Samen (Pea Shooter). Es gibt auch Pflanzen, die man als mauern verwenden kann. Darunter fällt die Wal-nut (Walnuss), die Tall-nut (groß-Nuss) und der Pumpkin (Kürbis). Im sogenannten Almanac (eine Art in-game Wikipedia für PvZ ist jede Pflanze aufgelistet und mit einer witzigen Beschreibung versehen (Hier: die Cherrybomb).

Zombies
Zombies sind die dummen, kleinen, nervigen Biester die sowohl bei Tag als auch bei Nacht alles versuchen, um an das Gehirn des Spielers zu gelangen. Hier und da verzichten sie auf Gewalt und schreiben dem Spieler grammatikalisch lachhafte Briefe um in das Haus zu gelangen.
Wenn das nicht gelingt, werden sie gewalttätig.
Es gibt viele verschiedene Arten von ihnen. Manche haben Kübel auf dem Kopf um sich vor Verteidigern zu schützen, andere schaffen es, mit einem Stab über eine Pflanze zu springen. Besonders nervig sind diejenigen, die sich unter den Pflanzen durchgraben und dann von hinten alle Pflanzen in einer Reihe auffressen (sofern man keine Verteidigung gegen Angreifer von hinten hat.) Es gibt eine vielfalt an Zombies, egal ob im Wasser mit Schwimmreifen oder an Land, sie alle wurden Liebevoll von PopCap gestaltet.

Es gibt viele Pflanzen und Zombies die dem Spiel viel Abwechslung verleihen. Deshalb gibts für die Charaktere ein "sehr gut"
Bewertung: 5/5
Extras:
Plants vs. Zombies ist vollgepackt mit netten Extras und Minispielen. Neben denen, die man in der Kampagne zu spielen bekommt gibt es noch etwa 20 andere. Man kann sogar auf der Seite der Zombies spielen, da sie "lernen möchten, wie man Verteidigungen durchbricht". Man kann auch "Beghouled", eine Variation von "Bejeweled" (auch ein PopCap Spiel) spielen, in der man verschiedene Pflanzen in eine Reihe von mindestens 3 gleichen Sorten bringen muss.
Andere nennenswerte Extras sind ZomBotany, in der die angreifenden Zombies Pflanzen als Köpfe haben und auch die jeweilige fertigkeit der Pflanze gegen die des Spielers einsetzen können, Survival, in dem unendlich viele Wellen mit einer großen Anzahl an Zombies auf den Spieler zukommen und der Zen Garten. Der Zen Garten ist etwas ganz Besonderes.
Im Laufe des Spieles werden Töpfe von Zombies fallen gelassen, in denen sich eine kleine Sprosse einer Pflanze befindet. Im Zen Garten kann man sie gießen und düngen und sobald sie ihre normale größe erreicht hat, für viel Geld verkaufen. Wer seine Pflanzen besonders Glücklich machen will kann ihnen auch Musik vorspielen lassen. Wenn man ihren Wünschen nachkommt lassen sie Münzen fallen. Unser nettes Haustier, eine Schnecke die man von Crazy Dave erwerben kann, sammelt die Münzen ein sofern sie nicht, wie so oft, schläft. Mit einer Tafel schokolade kann man sie aufputschen, was sie etwa eine Stunde lang wach hält.
Es gibt außerdem den Weisheitsbaum (Wisdom tree), der dem Spieler nützliche Tipps und Tricks verrärt wenn er ihn düngt. Es gibt sogar drei Cheatcodes, die er dem Spieler verrät. Diese Codes verändern das Spiel zwar nur rein Kosmetisch (Mustache Bart für alle zombies, Brillen aus der Zukunft usw), es ist aber Witzig sie auszuprobieren.
Viele der Heutigen Spiele könnten sich ein Beispiel an solch reichhaltigem Vorhandensein von Extras nehmen.
Bewertung: 5/5

Gesamtwertung: 4/5 (4,25)
PopCap ist es gelungen ein super Spiel mit einem sehr... seltsamen Namen zu erschaffen. Es kostet 10€ auf Steam und ist meiner Meinung nach jeden cent, und sogar mehr, Wert. Ähnlich wie Portal hat es sogar einen eigenen "Credit-song" den ich auch recht gut und sehr witzig finde.

Donnerstag, 9. Juni 2011

Death Smiles (2011)

Wer kennt sie nicht? Diese typischen Bullethell-Shoot 'em ups bei denen man nicht weiß was noch freundlich oder feindlich ist. Diese klischeehaften japanischen Epilepsie-Spiele, die wir von den Aracdes kennen. Lichter hier, Lichter da, alles leuchtet und fliegt auf dich zu. Nun, diese Beschreibung trifft auf fast jedes Shmup (Shoot 'em up) aus Japan zu. Death Smiles ist eigentlich auch nicht viel anders. Der Titel ist bereits 2007 als Arcade Spiel in Japan erschienen, doch erst zwei Jahre später erschien Death Smiles auf der XBox 360. Ein Jahr darauf wurde es in den Vereinigten Staaten released und erst heuer (Anfang 2011) kam das Spiel nach Europa. Da ich meine XBox - die jetzt übrigens den dritten RROD hat und sich weigert seinem Meister zu gehorchen - erst seit Jänner habe und jeder anständige Konsolenbesitzer zumindest ein Beat 'em up und ein Shoot 'em up sein Eigentum nennen sollte, habe ich mir das Spiel sofort gekauft. Die Youtube-Videos haben mich extrem scharf auf das Spiel gemacht und mich auch teilweise sehr zum lachen gebracht - Wieso erkläre ich im Laufe des Reviews.



Gameplay:
Nun ja, hier gibt es nicht viel zu sagen. Man steuert eine scharfe oder nicht scharfe Gothic Loli (je nachdem welche man wählt), die einen Schutzgeist bei sich hat, und muss sehr seltsame Viecher abknallen und gleichzeitig einer Heerschar von Lichtern ausweichen. Für das Spiel braucht man genau einen Analog-Stick und zwei Knöpfe (nach links schießen und nach rechts schießen). Zwar kann man noch fette, alles vernichtende Bomben und Autotarget-Shooting verwenden und die Stärke der Schüsse mit anderen Buttons variieren, jedoch ist das Spiel prinzipiell mit zwei Achsen und zwei Knöpfen zu schaffen. So kompliziert ist das Spielprinzip also nicht: Shmup halt. Ich werde bei diesem Spiel das Gameplay nicht in die Bewertung mit einfließen lassen, da es bei verschiedenen Shumps keinen wesentlichen unterschied gibt. Darauf eingehen wollte ich aber trotzdem.

Story:
Sehr dürftig und sehr kurz. Im Prinzip geht es darum irgendwelche Monster zu töten, die die fiktive Welt Gilderado terrorisieren. Gilderado ist ein Ort an dem irgendwelche random Kiddos aus unserer Welt landen - wieso? Keine Ahnung. Jedenfalls finden die vier Protagonistinnen, die allesamt aus unserer Welt sind, heraus, dass der Vater des Mädchens Sakura, welche ebenfalls aus der realen Welt entführt wurde, ein Dämonentor herausbeschwört. Sakuras Vater, Jitterburg, denkt, dass das Tor in die reale Welt zurück führt, doch ist er so geblendet von dem Wunsch Gilderado zu verlassen, dass er Übersieht, dass er eigentlich dem Dämonenkönig, -kaiser, -gott, -whatever - Achtung jetzt kommt der beste Name den ihr je lesen werdet - Tyrannosatan den Eintritt nach Gilderado ermöglicht.
Explosionen, Lichter, Chaos: Death Smiles auf Leicht.
Das schwache und ziemlich unkreative Ende werde ich hier nicht spoilen, jedoch kann ich sagen, dass die Story wirklich sehr schwach ist und absolut keine Abwechslung hat. Es gibt genug 3 Stellen im gesamten Spiel, die allesamt aufgerundet ungefährt 2 Minuten dauern, die zur Story beitragen. Eine Einleitung gibts es auch nicht, lediglich ein kitschiges, pseudoepisches Outro. Durchgezockt hat man das Spiel auch relativ schnell. Um mehr als 40 Minuten pro Durchlauf zu benötigen, muss man schon ziemlich schlecht sein.
3 Punkte - auch nur weil man von Shmups nicht so viel Story erwarten kann und ich vor drei Tagen die Matura geschafft hat und darum gut drauf bin.

Charaktere:

Hier hat das Spiel wirklich viele Sympathiepunkte kassiert. Die Kreativität, die sich bei der Story versteckt hielt, hat sich hier sehr gut gezeigt. Zwar sind die Lolis die man spielt nicht besonders originell gezeichnet, jedoch haben die Gegner wirklich geile Designs und Namen.
Erstmal die Protagonistinnen:
  • Windia, die niedliche Loli aus dem Vereinigten Königreich. Sie ist eine Windmagierin, die von einer Eule begleitet wird.
  • Casper, die 11-jährige Deutsche, die gerne mal random German word droppings macht. Irh Schutzgeist ist eine Fledermaus, passend zu ihrem Magietyp: Dunkelheit.
  • Follett, die wortkarge französische Moe-Bombe, die mir persönlich aber sehr am *Fieps* geht. Ihr Schutzgeist ist der umso leiwandere Drache. Folletts Element ist das Feuer.
  • Rosa, die 17-jährige, und damit älteste (fast nicht meht) Loli aus dem Game, die mit ihrem Schutzgeist, einer Fee, ihre fairy power gegen die Feinde einsetzt.
  • Im Modus "Mega Black Label" spielbar ist auch die englische Swamp Witch Sakura. Wieso sie einen japanischen Namen hat ist hier nebensächlich... vermutlich.
Am Ende jedes Levels trifft man auf einen Boss, die allesamt Lachnummern sind:
Die Megakuh Mary. Sie ist offensichtlich wütend. Und groß.
  • Deathscythe ist noch relativ normal, schaut lediglich amüsant aus.
  • Jordan, the Buried Baron ist einer der ärgsten. Eine riesige Visage, die in der Erde feststeckt und immer mehr und mehr abgeht, bis sich schließlich die Haut vom Schädel löst. Selten so beim zocken gelacht.
  • Ulan ist ein durchschnittlicher Baummensch, vermutlich sogar ein Kümmerling der Ents aus LotR.
  • Sakura, die fünfte verschollene Loli, muss auch bekämpft werden. Zuerst wird sie gebasht, dann freundet man sich mit dem Mädchen an, da Windia sie als ihre ehemalige Nachbarin wiedererkennt. Ähm... Naja...
  • Mary, the Giant Cow! WHAT THE FUCK? Da erscheint einfach mal voll fett eine mega Kuh auf dem Screen, raged voll ab und wirft mit Steinzeit-Versionen des Companion Cubes um sich. Das Achievement, welches man erhält, wenn man Mary besiegt hat, hat mich endgültig zum rofeln gebracht: "Boss Milking"
  • Bavaria, die siamesischen Drachengebrüder. Oder so.
  • The Twin Wyrms Divaria und Givaria werden im Secret-/Bonus-Level besiegt.
  • Jitterbug, He who opens the Door! Ein unrasierter Penner der gerne mal seine Tochter verkloppt.
  • Der mächtige Tyrannosatan hat mich die Letzten nerven gekostet. Bei dem Namen habe ich den Lachflash meines Lebens bekommen. Mein Kumpel, mit dem ich Death Smiles gezockt habe, und ich haben uns sofort in sämtlichen IMs und auf sämtlichen Seiten sofort nach dem "Demonic Imperitor" benannt.
Ich zweifle stark daran, dass das Spiel lustig sein soll, aber es hat mich sehr zum lachen gebracht und ist in jeder hinsicht punkto Namensgebung und Charakterdesign kreativ.
4 Punkte


Fazit:
Naja mehr gibts es hier nichtmehr zu reviewen. Das Spiel macht lediglich im Multiplayer spaß, außer man ist Koreaner und hat nix anderes zu tun, als Bullethell-Shmups auf der letzten Schwierigkeitsstufe zu zocken. Die Story ist fad, mein schnellster Run waren ca. 30 Minuten und die spannendsten Sachen sind die Achievements - beim ersten Run bekommt man schon ungefähr 300 Gamescore. Das Spiel ist eigentlich ganz witzig und ein nettes Gelegenheitsspiel, wenn man mit Freunden zocken und lachen möchte oder mal besoffen von nem Auftritt heim kommt und was spielen will (letzten endes waren unser Sänger und ich schon so fertig, dass wir uns während dem zocken gegenseitig aufwecken mussten).
Da das Spiel in Europa verspätet auf den Markt gekommen ist, haben die Entwickler als Entschuldigung die "Deluxe Edition" nur in Europa released. Jedoch ist die "Deluxe" ein schlechter Scherz: 2 Bonus CD's - eine mit dem OST, der übrigens mehr als grauslich ist, und eine mit Wallpapers und drittklassigen Goodies, wie einem Desktop Kalender und Icons für Verknüpfungen. Der Preis ist - 30€ auf Amazon; Limited Edition kostet 70€ - für das was man bekommt unverschämt hoch.

Gesamtwertung: 2,5 Punkte [{3 (Story) + 4 (Charaktere)} - 1 (für den unverschämten Preis)]

Irgendwie tut mir dieses Ergebnis ein wenig weh, da das Spiel doch ein gewisses Etwas hat =/
Vielleicht sind es ja die Lolis...

Mittwoch, 8. Juni 2011

Gorerotted - Only Tools And Corpses (2003)

Prolog:
Meine erste CD von Gorerotted und meiner Meinung auch noch deren bestes Release. Diese CD lässt sich mit nur einem Wort beschreiben: CHAOS! Die Gitarren spielen irgend etwas, der Drummer kommt so rüber, als ob er randomly auf dem Schlagzeug draufkloppen würde, die Sänger wechseln sich mit sinnlosem Schreien und Fauchen ab und ab und zu kommt sogar ein verständlicher, aber absolut hässlich gesungener Teil.
Diese CD möglichst nachvollziehbar zu bewerten wird äußerst schwierig, da es letztendlich doch nur unharmonischer Krach ist - der mir aber sowas von zu sagt =D

Gorerotted - Only Tools And Corpses (2003)
1. Zombie Graveyard Rape Bonanza (2:37)
Ein sehr kakophonisches Intro, welches in eine super gespielte Doublebass-Passage übergeht. Die Vocals sind von den zwei Sängern gleichzeitig gesungen und sind so hässlich, dass sie wieder lustig anzuhören sind. Im Hintergrund hört man des öfteren ein gestörtes Röcheln oder Fauchen. Ein wirklich gut klingender Riff taucht ab und an auch noch in dem Lied auf. Rhytmisch simpel, aber doch geil. Perfekt mit dem Gesang abgestimmt, klingt es sehr geil und reißt den Hörer mit. Das Outro ist, so wie der Rest vom Lied, einfach nur irgendetwas. Ein gutes Irgendetwas.
4 Sterne

2. Hacked In The Back Dumped In A Sack (2:14)
Ein sehr aggressives Intro: Blastbeats, chaotische Gitarrenriffs, eine Mischung aus Krakeelen und Schreien. Es folgt ein Riff, der glatt von eine Kleinkind stammen könnte, aber einfach super passt und das Gesicht des Goregrind perfekt zeigt. Um sich an den plötzlichen Übergang zu gewöhnen, sollte man das Lied mehrmals hören - ich selbst habe es als sehr gewöhnungsbedürftig empfunden.
Es folgt der stark groovelastige und verdammt simple Refrain, der aber ein sehr böser Ohrwurm ist. Ruhig sitzen zu bleiben ist hier fast unmöglich - Ich für meinen Teil habe, jedes Mal wenn ich den Refrani höre, Lust voll abzugehen.
Nach einer weiteren kurzen Verse kommt ein kleiner Drop mit einem äußerst kurzen Bassolo, welches sowas von offensichtlich unpassend ist, dass er wieder gut klingt. Es folgt ein Instrumentalpart, der direkt in den Refrain übergeht, welcher wieder in den Introriff verschwimmt. Ein abruptes Ende schließt den Track ab.
4 Sterne


3. Fuck Your Arse With Broken Glass (3:03)
Das plötzliche Ende der vorigen Nummer und das fetzige Intro dieses Liedes passen einfach perfekt: Kein anderer Titel hätte besser an Hacked In The Back Dumped In A Sack anschließen können, als dieser hier!
Wieder begrüßen uns chaotische Drums und banal einfache Riffs. Unmenschlich tiefe und in keinster Weise verständliche Vocals eröffnen die Geschichte des Liedes und tragen die Lyrics vor. Wenig später setzt der hässliche Krächz-Gesang ein. Der nächste Gitarrenriff wird durch Snarehits eingeleitet und ist unharmonischer und undurchsichtiger als jede andere Passage auf diesem Album. Dieses Minus wird aber vom grenzgenialen Refrain wieder gutgemacht: Eine wirre Melodie wird wiederholt mal schnell und mal gemuted gespielt. Darüber wird gesungen. Die Drums unterstützten das Ganze mit abwechselnd gespielten Doublebass-Lines und Blastbeats. Keine 10 Sekunden ist die Hook her und schon ist der nächste, total chaotische, Riff vorbei und der Refrain setzt wieder ein. Ein sehr schön anzuhörender Melodie-Part flgt und bereitet einem Drumsolo den Weg. Weiter geht es mit Chaos und akustischem Slapstick im einzigartigen Gorerotted-Stil. Beendet wird das Lied mit dem Refrain. Das Lied hat einfach überhaupt keine Struktur, aber das glaube ich ist auch das Geheimnis des Songs: Es ist immer wieder überraschend und interessant die Numemr zu hören, da ich zumindest keine wirkliche Struktur heraushören kann.
5 Sterne - Ein Meisterwerk sondergleichen!


4. Only Tools And Corpses (2:32)
Auf diesen Titel habe ich mich schon die ganze Zeit gefreut! Mein absolutes Lieblingslied von Gorerotted und eine Anspielung auf die Britische Sitcom "Only Fools And Horses".
Das Chaos wird vorbereitet, indem die Drums alleine das Lied beginnen und plötzlich, mit dem Einsetzen der anderen Instrumente, einen komplett anderen Rhythmus spielen. Der lustigste Gitarrenriff, den ich je gehört habe wird von tiefen Growls, welche die Lyrics singen und von zusätzlichem, ziemlich sinnlosem Schreien begleitet. Alles ordnet sich wieder und der Refrain setzt ein. Die Gitarren und die Lead Vocals sind in Rhythmus und Ton perfekt aufeinander abgestimmt und unsetzützen sich gegenseitig. Der Satz "Only tool and corpses" bildet die minimalistischen Refrain-Lyrics, aber darauf kommt es beim Goregrind ja wirklich nicht an :)
Urplötzlich, kurz bevor der Refrain überhaupt endet, setzt wieder chaotische Kakophonie - oder sollte ich besser kakophonisches Chaos sagen? - ein und betäubt die Sinne. Die Hookline wird jetzt aber mit einem anderen Riff und in einem neuen Rhythmus aufgeteilt von zwei Sängern präsentiert.
Nun folgt mein absoluten Lieblingsriff: Für Gorerotted untypisch langsame notenwechsel auf der Gitarre, total chaotische Drums mit unwillkürlich wirkendem Beckeneinsatz untermalen unverständliches Röcheln, Fauchen und Schreien seitens der Sänger.
Diese zwei Riffs wiederholen sich ein weiteres Mal bevor eine ziemlich groovige Passage gespielt wird, die nahtlos in den Refrain übergeht.
Ein Instrumentalpart beruhigt die Nerven, welche sich schlussendlich, vom Ende des Liedes übermannt, geschlagen geben müssen.
5 Sterne - Pipifeiner Chaos-Punk-Goregrind-Death-Metal-Irgendetwas

5. Her Gash I Did Slash (3:00)
Ein simples Intro, welches einen sehr eigenartigen, abgehakten Gesang (klingt wie ein unerfahrener Sänger der Probleme beim Luft holen hat) bietet, welcher mit tiefen Squeals unterlegt wurde. Später übernimmt der tiefe Gesang die dominante Rolle. Ein kleines Basssolo während einem Breakdown bietet Abwechslung. Sofort danach werden wir dem Theme des Songs vorgestellt. Eine etwas wirre, jedoch noch als melodisch anzuerkennende Passage, die gezielt eingesetzten Gesang als Mittel der Perfektion verwendet. Schließlich wird der Part von einer harten, recht stumpfen Passage, welcher von einem weiteren Basssolo, der wiederum wieder zum Theme, der jedoch in der Tonhöhe variiert gespielt wird, führt, abgelöst. Danach werden wir endlich mit der Hookline, die aus dem wohlmöglich einfachsten Riff und den simplen Zeilen "Her gash I did slash" besteht, vertraut gemacht. Nach den wenigen Takten wird der simple Riff ausgebaut und mit einer netten Doublebass unterlegt. Ein grindiger Schrei verpasst dem Clima den Feinschliff. Breakdown und sinnloses Fauchen, Schreien und ein sehr verstörend klingendes Solo führen das Lied zum Schluss.
4 Sterne

6. I Can't Fit Her Limbs In The Fridge (2:43)Wunderschöne aromatische Gorerotted-grausligkeit vom feinsten. Ein unbeschreiblich hässliches Intro führt uns in ein musikalisches Meisterwerk ein, welches die Qualen beschreibt, die ein zu kleiner Kühlschrank mit sich bringt. Das Lied macht ordentlich Druck und hat sofort ein Gefühl von Wohlbefinden in mir ausgelöst. Der Refrain rollt einfach nur und reißt alles mit sich. Tiefe Growls und hohe screams bilden einen epischen Konstrast. Das Schlagzeug macht wie immer seine Arbeit gut und lässt alles noch chaotischer wirken. Irgendwann in der Mitte des Liedes gibt es auch noch einen netten gestörten Part, der unverständliches Gekrächze vermittelt und absolut seltsames Gebrabbel (klingt wirklich nach random Zeugs oder nem Kerl der versucht, trotz ner Kehlkopfschwellung, Worte zu bilden). Schließlich kommt das Ende mit dem Refrain.
5 Sterne - Geht ab wie ein Schnitzel

7. Village People Of The Damned (3:57)
 One injection - One infection
 One injection - And the dead are resurrected
 One injection - One infection

 Feasting on the dead!
Ein epic Masterpiece! Klingt nach Penis, riecht nach Penis, hört sich wie Penis an - es is Goregrind vom allergestörtesten. Hier macht hauptsächlich das Schlagzeug die Arbeit. Die Gitarren und der Bass tragen nicht viel zum Charakter des Lieder bei. "Village People Of The Damned" ist sehr beatbetont und hat einen verflucht geilen Drive. Aus den Stimmen wurde auch das meiste herausgeholt. Sie leisten vor allem rhytmische Arbeit und machen das Lied zu einem fucking geilen Titel.
4 Sterne - Ist nur was für Leute die auf Hässlichkeit abfahren.

8. Masticated By The Spasticated (3:23)
Der Anfang ist zwar nicht allzu berauschend, aber sobald das Gegrunze einsetzt und die Gitarren Off-Beat spielen gehts richtig ab. Noch im Off-Beat wird der Refrain gespielt. Hässlich-unharmonischer Gesang kümmert sich um die Hook (wie der Songtitel). Es lädt um Hüpfen und hirntot rumlachen ein (www.z0r.de/22). Ein plötzlicher und wirklich unpassender Teil folgt, was ich als Makel sehe. Sonst gibt es nicht viel Abwechslung, aber das hat dieses Lied garnicht nötig. Das Lied endet mit dem Riff, der als Intro gebracht wurde.
4 Sterne - Ein hoch auf die Spastiküche!


9. To Catch A Killer (4:30)
Das Lied beginnt mit einem garnicht-Gorerotted-Stil, passt sich aber immer mehr an. Ein plötzlicher Drop bildet den Beginn für die typischen chaospassagen. Dissonante und ursimple Riffs fetzen und bringen Stimmung. Ein instrumentaler Teil, ein unerwarteter Drop und plötzlich... Julius Fucik? Brainfuck? Bis man das überreißt gehts wieder mit dem Anfangsriff weiter. Wieder ein Drop der zu einer der, von mir geliebten, Gorerotted-typischen Passagen überleitet. Die Drops werden aber irgendwie nicht besser. Hier wurden sie zu oft verwendet.
4 Sterne - Einfach nur wegen dem Zirkusteil xD


Fazit:
Gorerotted ist nix für Freunde von Wintersun, Moonsorrow, etc. sondern purer, harter, absolut hässlicher und bewusst verunstalteter shit! Eine neue Form der Ästhetik wurde mit dieser Scheibe geschaffen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich diese CD liebe. Gehört neben Stormwarriors "Northern Rage" und Dark Fortress' "Stab Wounds" zu den besten Alben die ich kenne.


Gesamt: 4 Sterne (genau 4,3)