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Mittwoch, 8. Juni 2011

Gorerotted - Only Tools And Corpses (2003)

Prolog:
Meine erste CD von Gorerotted und meiner Meinung auch noch deren bestes Release. Diese CD lässt sich mit nur einem Wort beschreiben: CHAOS! Die Gitarren spielen irgend etwas, der Drummer kommt so rüber, als ob er randomly auf dem Schlagzeug draufkloppen würde, die Sänger wechseln sich mit sinnlosem Schreien und Fauchen ab und ab und zu kommt sogar ein verständlicher, aber absolut hässlich gesungener Teil.
Diese CD möglichst nachvollziehbar zu bewerten wird äußerst schwierig, da es letztendlich doch nur unharmonischer Krach ist - der mir aber sowas von zu sagt =D

Gorerotted - Only Tools And Corpses (2003)
1. Zombie Graveyard Rape Bonanza (2:37)
Ein sehr kakophonisches Intro, welches in eine super gespielte Doublebass-Passage übergeht. Die Vocals sind von den zwei Sängern gleichzeitig gesungen und sind so hässlich, dass sie wieder lustig anzuhören sind. Im Hintergrund hört man des öfteren ein gestörtes Röcheln oder Fauchen. Ein wirklich gut klingender Riff taucht ab und an auch noch in dem Lied auf. Rhytmisch simpel, aber doch geil. Perfekt mit dem Gesang abgestimmt, klingt es sehr geil und reißt den Hörer mit. Das Outro ist, so wie der Rest vom Lied, einfach nur irgendetwas. Ein gutes Irgendetwas.
4 Sterne

2. Hacked In The Back Dumped In A Sack (2:14)
Ein sehr aggressives Intro: Blastbeats, chaotische Gitarrenriffs, eine Mischung aus Krakeelen und Schreien. Es folgt ein Riff, der glatt von eine Kleinkind stammen könnte, aber einfach super passt und das Gesicht des Goregrind perfekt zeigt. Um sich an den plötzlichen Übergang zu gewöhnen, sollte man das Lied mehrmals hören - ich selbst habe es als sehr gewöhnungsbedürftig empfunden.
Es folgt der stark groovelastige und verdammt simple Refrain, der aber ein sehr böser Ohrwurm ist. Ruhig sitzen zu bleiben ist hier fast unmöglich - Ich für meinen Teil habe, jedes Mal wenn ich den Refrani höre, Lust voll abzugehen.
Nach einer weiteren kurzen Verse kommt ein kleiner Drop mit einem äußerst kurzen Bassolo, welches sowas von offensichtlich unpassend ist, dass er wieder gut klingt. Es folgt ein Instrumentalpart, der direkt in den Refrain übergeht, welcher wieder in den Introriff verschwimmt. Ein abruptes Ende schließt den Track ab.
4 Sterne


3. Fuck Your Arse With Broken Glass (3:03)
Das plötzliche Ende der vorigen Nummer und das fetzige Intro dieses Liedes passen einfach perfekt: Kein anderer Titel hätte besser an Hacked In The Back Dumped In A Sack anschließen können, als dieser hier!
Wieder begrüßen uns chaotische Drums und banal einfache Riffs. Unmenschlich tiefe und in keinster Weise verständliche Vocals eröffnen die Geschichte des Liedes und tragen die Lyrics vor. Wenig später setzt der hässliche Krächz-Gesang ein. Der nächste Gitarrenriff wird durch Snarehits eingeleitet und ist unharmonischer und undurchsichtiger als jede andere Passage auf diesem Album. Dieses Minus wird aber vom grenzgenialen Refrain wieder gutgemacht: Eine wirre Melodie wird wiederholt mal schnell und mal gemuted gespielt. Darüber wird gesungen. Die Drums unterstützten das Ganze mit abwechselnd gespielten Doublebass-Lines und Blastbeats. Keine 10 Sekunden ist die Hook her und schon ist der nächste, total chaotische, Riff vorbei und der Refrain setzt wieder ein. Ein sehr schön anzuhörender Melodie-Part flgt und bereitet einem Drumsolo den Weg. Weiter geht es mit Chaos und akustischem Slapstick im einzigartigen Gorerotted-Stil. Beendet wird das Lied mit dem Refrain. Das Lied hat einfach überhaupt keine Struktur, aber das glaube ich ist auch das Geheimnis des Songs: Es ist immer wieder überraschend und interessant die Numemr zu hören, da ich zumindest keine wirkliche Struktur heraushören kann.
5 Sterne - Ein Meisterwerk sondergleichen!


4. Only Tools And Corpses (2:32)
Auf diesen Titel habe ich mich schon die ganze Zeit gefreut! Mein absolutes Lieblingslied von Gorerotted und eine Anspielung auf die Britische Sitcom "Only Fools And Horses".
Das Chaos wird vorbereitet, indem die Drums alleine das Lied beginnen und plötzlich, mit dem Einsetzen der anderen Instrumente, einen komplett anderen Rhythmus spielen. Der lustigste Gitarrenriff, den ich je gehört habe wird von tiefen Growls, welche die Lyrics singen und von zusätzlichem, ziemlich sinnlosem Schreien begleitet. Alles ordnet sich wieder und der Refrain setzt ein. Die Gitarren und die Lead Vocals sind in Rhythmus und Ton perfekt aufeinander abgestimmt und unsetzützen sich gegenseitig. Der Satz "Only tool and corpses" bildet die minimalistischen Refrain-Lyrics, aber darauf kommt es beim Goregrind ja wirklich nicht an :)
Urplötzlich, kurz bevor der Refrain überhaupt endet, setzt wieder chaotische Kakophonie - oder sollte ich besser kakophonisches Chaos sagen? - ein und betäubt die Sinne. Die Hookline wird jetzt aber mit einem anderen Riff und in einem neuen Rhythmus aufgeteilt von zwei Sängern präsentiert.
Nun folgt mein absoluten Lieblingsriff: Für Gorerotted untypisch langsame notenwechsel auf der Gitarre, total chaotische Drums mit unwillkürlich wirkendem Beckeneinsatz untermalen unverständliches Röcheln, Fauchen und Schreien seitens der Sänger.
Diese zwei Riffs wiederholen sich ein weiteres Mal bevor eine ziemlich groovige Passage gespielt wird, die nahtlos in den Refrain übergeht.
Ein Instrumentalpart beruhigt die Nerven, welche sich schlussendlich, vom Ende des Liedes übermannt, geschlagen geben müssen.
5 Sterne - Pipifeiner Chaos-Punk-Goregrind-Death-Metal-Irgendetwas

5. Her Gash I Did Slash (3:00)
Ein simples Intro, welches einen sehr eigenartigen, abgehakten Gesang (klingt wie ein unerfahrener Sänger der Probleme beim Luft holen hat) bietet, welcher mit tiefen Squeals unterlegt wurde. Später übernimmt der tiefe Gesang die dominante Rolle. Ein kleines Basssolo während einem Breakdown bietet Abwechslung. Sofort danach werden wir dem Theme des Songs vorgestellt. Eine etwas wirre, jedoch noch als melodisch anzuerkennende Passage, die gezielt eingesetzten Gesang als Mittel der Perfektion verwendet. Schließlich wird der Part von einer harten, recht stumpfen Passage, welcher von einem weiteren Basssolo, der wiederum wieder zum Theme, der jedoch in der Tonhöhe variiert gespielt wird, führt, abgelöst. Danach werden wir endlich mit der Hookline, die aus dem wohlmöglich einfachsten Riff und den simplen Zeilen "Her gash I did slash" besteht, vertraut gemacht. Nach den wenigen Takten wird der simple Riff ausgebaut und mit einer netten Doublebass unterlegt. Ein grindiger Schrei verpasst dem Clima den Feinschliff. Breakdown und sinnloses Fauchen, Schreien und ein sehr verstörend klingendes Solo führen das Lied zum Schluss.
4 Sterne

6. I Can't Fit Her Limbs In The Fridge (2:43)Wunderschöne aromatische Gorerotted-grausligkeit vom feinsten. Ein unbeschreiblich hässliches Intro führt uns in ein musikalisches Meisterwerk ein, welches die Qualen beschreibt, die ein zu kleiner Kühlschrank mit sich bringt. Das Lied macht ordentlich Druck und hat sofort ein Gefühl von Wohlbefinden in mir ausgelöst. Der Refrain rollt einfach nur und reißt alles mit sich. Tiefe Growls und hohe screams bilden einen epischen Konstrast. Das Schlagzeug macht wie immer seine Arbeit gut und lässt alles noch chaotischer wirken. Irgendwann in der Mitte des Liedes gibt es auch noch einen netten gestörten Part, der unverständliches Gekrächze vermittelt und absolut seltsames Gebrabbel (klingt wirklich nach random Zeugs oder nem Kerl der versucht, trotz ner Kehlkopfschwellung, Worte zu bilden). Schließlich kommt das Ende mit dem Refrain.
5 Sterne - Geht ab wie ein Schnitzel

7. Village People Of The Damned (3:57)
 One injection - One infection
 One injection - And the dead are resurrected
 One injection - One infection

 Feasting on the dead!
Ein epic Masterpiece! Klingt nach Penis, riecht nach Penis, hört sich wie Penis an - es is Goregrind vom allergestörtesten. Hier macht hauptsächlich das Schlagzeug die Arbeit. Die Gitarren und der Bass tragen nicht viel zum Charakter des Lieder bei. "Village People Of The Damned" ist sehr beatbetont und hat einen verflucht geilen Drive. Aus den Stimmen wurde auch das meiste herausgeholt. Sie leisten vor allem rhytmische Arbeit und machen das Lied zu einem fucking geilen Titel.
4 Sterne - Ist nur was für Leute die auf Hässlichkeit abfahren.

8. Masticated By The Spasticated (3:23)
Der Anfang ist zwar nicht allzu berauschend, aber sobald das Gegrunze einsetzt und die Gitarren Off-Beat spielen gehts richtig ab. Noch im Off-Beat wird der Refrain gespielt. Hässlich-unharmonischer Gesang kümmert sich um die Hook (wie der Songtitel). Es lädt um Hüpfen und hirntot rumlachen ein (www.z0r.de/22). Ein plötzlicher und wirklich unpassender Teil folgt, was ich als Makel sehe. Sonst gibt es nicht viel Abwechslung, aber das hat dieses Lied garnicht nötig. Das Lied endet mit dem Riff, der als Intro gebracht wurde.
4 Sterne - Ein hoch auf die Spastiküche!


9. To Catch A Killer (4:30)
Das Lied beginnt mit einem garnicht-Gorerotted-Stil, passt sich aber immer mehr an. Ein plötzlicher Drop bildet den Beginn für die typischen chaospassagen. Dissonante und ursimple Riffs fetzen und bringen Stimmung. Ein instrumentaler Teil, ein unerwarteter Drop und plötzlich... Julius Fucik? Brainfuck? Bis man das überreißt gehts wieder mit dem Anfangsriff weiter. Wieder ein Drop der zu einer der, von mir geliebten, Gorerotted-typischen Passagen überleitet. Die Drops werden aber irgendwie nicht besser. Hier wurden sie zu oft verwendet.
4 Sterne - Einfach nur wegen dem Zirkusteil xD


Fazit:
Gorerotted ist nix für Freunde von Wintersun, Moonsorrow, etc. sondern purer, harter, absolut hässlicher und bewusst verunstalteter shit! Eine neue Form der Ästhetik wurde mit dieser Scheibe geschaffen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich diese CD liebe. Gehört neben Stormwarriors "Northern Rage" und Dark Fortress' "Stab Wounds" zu den besten Alben die ich kenne.


Gesamt: 4 Sterne (genau 4,3)

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