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Dienstag, 12. Oktober 2010

StarCraft II: Wings of Liberty (2010)

Es ist soweit. Blizzard hat sich nach einer langwierigen Entwicklungsphase von 12 Jahren doch durchringen können den Nachfolger für das bisher meistverkaufte Echtzeit-Strategiespiel auf den Markt zu bringen. Obwohl der erste Teil der Spiele-Reihe nur 2D Grafik hat, wird er aber bis heute bei diversen eSports Veranstaltungen gerne gespielt. Ich habe Starcraft durch meinen Bruder vor etwa 8 Jahren erhalten und gespielt. Als ich erfuhr, dass der Nachfolger bereits auf dem markt ist, kaufte ich es mir sofort.
Das Spiel stellt wahnsinnig hohe Anforderungen an die Grafikkarte. Es funktioniert auf meinem Laptop auf mittelmäßiger bis niedriger Auflösung halbwegs,
völlig ruckelfrei ist es jedoch nicht.
(Geforce gtx380 mobile)

Interface:
Das erste mal, als ich das
Spiel gestartet habe, fiel mir sofort das stark verbesserte Interface auf. Abgesehen davon, dass sie den Multiplayer viel stärker eingebaut haben, kommt es einfach sehr viel futuristischer herüber, als das alte Interface. Es Fiel mir auf, dass man sich sofort, wenn man das Spiel gestartet hat, bei seinem Battlenet 2.0 Account anmelden muss, bzw. einen Account erstellen muss. Dies kann man nicht umgehen und so braucht man unbedingt eine Internetverbindung, um das Spiel überhaupt benutzen zu können. Dies gilt leider auch für den Singleplayer. Nachdem man sich einloggt, bekommt man jedoch sofort Zugriff auf eine von Blizzard ausgeweitete Community, bei der man Freunde adden, sich leicht mit den bereits hinzugefügten Kontakten in einer Lobby treffen oder aber nur chatten kann. Dabei hat Blizzard vorzügliche Arbeit geleistet. Das ganze ist durchaus mit anderen Spiele Communitys zu vergleichen, wie zum Beispiel Steam oder Windows Live. Man wird immer benachrichtigt, wenn ein Kontakt online geht, bzw. wenn man eine Nachricht von einem Kontakt erhält. Das Battlenet 2.0 ist bei mir bis jetzt auch deutlich seltener abgestürzt, als Steam, was aber nicht wirklich ein Wunder ist, wenn man bedenkt, wie viele Spiele die Steam Serverim Gegensatz zu den Battlenet 2.0 Servern verwalten müssen.
Das einzige Problem, das ich bisher hatte, ist, dass mir in meiner zwei Monate langen Spielzeit keine einzige Person über den Weg gelaufen ist, die aktiv spielt, dies ist allerdings nicht unbedingt ein Problem der Community.
Es gibt, wie bei allen andern Blizzard Strategiespielen, wieder ein sehr gutes und stabiles Lobby System, das durch die neue Grafik ein bisschen aufgepeppt wurde.
Bewertung:4/5


Singleplayer:
Nur einmal algemein, als Erklärung zu Starcraft: In dem Starcraft Universum gibt es 3 verschiedene Rassen: Die Terraner, die Protoss und die Zerg. Wie in jedem Echtzeit-Strategiespiel von Blizzard, können die verschiedenen Rassen alle etwas vollkommen Unterschiedliches und müssen auch anders gespielt werden. Die Protoss
sind im algemeinen die "langsamste" Rasse. Sie brauchen am meisten Resourcen, für die einzelnen Einheiten, dafür haben ihre Einheiten im Schnitt die besten Werte. Die Zerg sind die "schnellste" Rasse, üblicherweise versuchen Zergspieler den Gegner einfach auszuschalten, bzw ihn sehr zu verlangsamen. Die Terraner sind ein Mittelding zwischen Zerg und Protoss. Sie brauchen eher mehr Resourcen, als die Zerg, haben aber auch Einheiten, die weniger brauchen. In Starcraft II Wings of Liberty ist leider nur eine Kampagne enthalten, die man allein als Terraner spielen kann. Dennoch kann man locker 30 Stunden mit dieser einen Kampagne verbringen. Sie knüpft direkt an die Geschichte des ersten Teils an. Es ist aber kein Problem, wenn ihr den ersten Teil nicht gespielt habt, wenn ihr das Spiel installiert, könnt ihr euch daneben schön was bisher geschah anhören. Jim Raynor, bekannt aus dem ersten Teil, ist der Protagonist des zweiten Teiles. Im wesentlichen geht es darum, dass die Zerg mal wieder die Galaxie Assimilieren wollen (Zerg sind eine Spezies aus Biomasse, die Planeten Überrennt, um sich dort vermehren zu können). Jim Raynor will dies nicht zulassen und unternimmt etwas dagegen... Mehr Spoilern werd ich nicht zu der Geschichte, müsst ihr schon selber Rausfinden ;) Blizzard hat bereits Erweiterungen mit Kampagnen für die anderen zwei Rassen angekündigt. Allerdings werden diese Kostenpflichtig sein und wenn man bedenkt, dass man ohnehin schon 50 € für das Grundspiel bezahlen muss, finde ich das eine wahnsinnig große Frechheit.
Bewertung 4/5


Multiplayer:
Das eigentliche "Herz" von Starcraft II. Es gibt verschiedene Spielmodi: 1vs1, 2vs2, 3vs3, 4vs4 und free-for-all. Man kriegt für jeden dieser Modi einen Rang zug
eordnet, je nachdem, wie viele Spiele man gewinnt und verliert. Allerdings werden die einzelnen Spiel unseriöser, je mehr Spieler teilnehmen, so ist ein 1vs1 Spiel ein Kräftemessen und ein 4vs4 ist meistens eher zum Spaß haben und Sachen ausprobiern.
Man kann aber auch alleine oder zu mehrt gegen Computer antreten, wobei es bei den Einstellungen 6 verschiedene Schwierigkeitsgräde gibt.
Es gibt auch einige Spielmodi, die von Usern gemacht wurden und mit dem eigentlichen Spiel nicht mehr recht viel zu tun haben.

Bewertung 5/5


Fazit:
Alles in Allem ist Starcraft II ein wirklich schönes Spiel mit Atemberaubender Grafik ( auf höchsten Auflösungen). Blizzard hat es gut hingekriegt neues mit altem zu verbinden und hat so nicht nur ein, sondern mehrere Spiele gleichzeitig erschaffen. Egal ob man sich mit einem echten Gegner duelliert, oder mit einem Computer, egal, ob man mit seinen Freunden spielt, oder mit wildfremden Leuten, Starcraft II ist und bleibt das Spiel, das vor 12 Jahren das Genre definiert hat.

Gesamtbewertung 4/5 (4.3)

Samstag, 9. Oktober 2010

Call of Duty: Modern Warfare 2 (2009)

Es ist das meistverkaufte Spiel der Softwareindustrie, durchbrach knapp 2 Monate nach Verkaufsstart die Milliarden-Dollar-Schranke und wird von Spielern meist gleichermaßen geliebt, als auch gehasst. Die Rede ist natürlich von Call of Duty: Modern Warfare 2. Es ist wohl eines der bekanntesten und aufgrund eines einzigen Levels der umstrittensten Spiele das im Jahr 2009 erschienen ist. Die Kritiken waren aufgrund jener Mission zwar gespalten, haben meiner Meinung nach aber nie die ‚wahren‘ Probleme dieses Spieles aufgezeigt. Ich werde dieses Review in 3 Sparten aufteilen. Zuerst dem Einzelspieler-Modus, danach die Spezialeinheiten und zum Schluss der Schwerpunkt des Games: den Multiplayer.
Doch zu Beginn etwas Allgemeines. Modern Warfare 2 ist das sechste Spiel der Call of Duty Reihe und das erste, welches in der Story einen direkten Vorgänger hat.
Es arbeitet mit der „IW 4.0“ Engine und läuft auf, heutzutage, mittelmäßigen Computer „gerade noch“. Mein DualCore Laptop (2x 2,60Ghz) schafft es mit flüssigen 50 Fps nur, wenn wirklich die unterste aller Grafikschubladen geöffnet wird.

Singleplayer:
„Der Singleplayer Modus knüpft genau da an, wo Call of Duty 4: Modern Warfare aufgehört hat“… Nun ja, nicht ganz. Fünf Jahre nach der Tötung von Imran Zakhaev findet man sich in der Haut von Joseph Allen, einen der neuen Charaktere in Modern Warfare 2. Er ist ein US-amerikanischer Soldat, welcher dank unseren Leistungen in einer Trainingsstrecke für einen Undercover Einsatz ausgewählt wird. Unter dem Decknamen Alexei Borodin ist es seine Aufgabe das Vertrauen von Vladimir Makarov, dem Anführer einer Terrorzelle der ultranationalistischen Partei in Russland, zu gewinnen. Um das Vertrauen von ihm zu erlangen, sollen wir auf genau jenem Flugplatz, der Zakhaev gewidmet ist, ein Massaker anrichten. Wer, wie ich, das „Glück“ hatte, sich eine ungeschnittene Version dieses Spieles zu beschaffen, durfte dies auch. In der deutschen Version schlägt die Mission fehl, wenn man unbewaffnete Personen (Zivilisten) tötet.
Der Beginn der Mission "Kein Russisch"
Am Ende jener Mission wird Joseph Allen von Makarov erschossen und am Flugplatz gelassen. Anscheinend hatte er herausgefunden, dass Allen ein Spion war.
Die letzten Augenblicke von Joseph Allen aka Alexei Borodin
Dadurch findet die Polizei natürlich hunderte tote, russische Zivilisten zu Füßen eines Amerikaners. „When they find that body, all of Russia will cry for war.“ sind die letzten Worte aus Makarovs Mund, die wir hören.
Von nun an, erleben wir die Geschichte nur noch aus den Augen anderer Personen, wie zum Beispiel Gary „Roach“ Sanderson, welcher unter dem Kommando von John „Soap“ MacTavish, der Hauptfigur aus Call of Duty 4: Modern Warfare, steht. Der weitere Verlauf der Kampagne ist ebenso Packend, wie abwechslungsreich. So kämpft man während der russischen Invasion an der Seite der Ranger um das weiße Haus, Infiltriert eine Bohrinsel oder kämpft sich durch brasilianische Slums.Ich möchte die Kampagne nicht weiter spoilern, aber ich garantiere jeden, der CoD 4 mochte, und den Egoshooter interessieren, dass Modern Warfare 2 keine Enttäuschung sein wird!
Bewertung: 4/5, da man ohne Vorkenntnisse aus Call of Duty 4 manchmal nicht weiß, was abgeht und die Kampagne meiner Meinung nach etwas länger hätte sein können.

Kooperativer Modus:
Cut/Uncut inkompatibilität
Der Kooperative Modus („Spezialeinheit“) ist ein aus 23 verschiedenen Missionen bestehender Modus, der sowohl zu zweit, als auch alleine gespielt werden kann. Einzige Einschränkung beim alleine Spielen: Es gibt 2 Level, in denen ein Spieler in einem Fahrzeug am Geschütz sitzt und der andere zu Fuß unterwegs ist. Dieser muss bis zum Eskortierungspunkt laufen, während er Deckung von seinem Partner bekommt. Für diese 2 Missionen sind zwei Spieler erforderlich. Im 2-Spieler Modus ist es außerdem auch möglich, seinen Partner auf die Beine zu helfen, während dieser im Einzelspieler längst gestorben währe und die Mission wiederholt werden müsste. Aus diesem Grund ist es meist einfacher zu zweit zu spielen.
Aus einem unerfindlichen Grund ist das Zusammenspielen mit unterschiedlichen Versionen (cut/uncut) nicht möglich.
Bewertung: 4/5 Ein gelungenes Feature, kompatibilitätsprobleme versauen aber gute Stimmung mit manchen Freunden.

Multiplayer:
Der Hauptgrund sich dieses Spiel zuzulegen ist vermutlich der Mehrspieler Modus. Dieser beinhaltet ein ähnliches Ranking- und Klassensystem wie bereits sein Vorgänger aus CoD 4. Wenn man einen Rang aufsteigt, schaltet man entweder eine neue Waffe, ein neues Extra oder eine Abschussserie frei. Um einen Rang aufzusteigenmuss man Erfahrungspunkte sammeln. Abhängig von dem Spielmodus bekommt man unterschiedlich viele Punkte für das ausschalten von Gegnern, das entschärfen einer Bombe oder der Eroberung einer Flagge.
Eine weitere Neuerung ist „dual wielding“. Es ist möglich zwei Waffen gleichzeitig ausgerüstet zu haben und zu feuern. Leider kann man sich nicht aussuchen, welche zwei dies sein sollen, das heißt man kann nur dieselbe Pistole o.Ä. in beiden Händen halten.
Ebenfalls neu sind Vollmantel („Full Metal Jacket“ aka FMJ) Geschosse und Schnellfeuermodi für einige Gewehre. Dank FMJ Munition verliert eine Patrone weniger an Feuerkraft, wenn diese durch ein Objekt dringt (z.B. einem Zaun oder einer Holzwand). Für Maschinenpistolen steht außerdem ein „Rapid Fire“ mode zur verfügung, der die Feuerrate deutlich erhöht.
Zum ersten Mal ist in der PC Fassung von Call of Duty auch der Prestige Modus enthalten. Nachdem ein Spieler den höchsten erreichbaren Rang verdient hat, gibt es die Möglichkeit in den Prestige Modus einzusteigen. Hierfür muss man all seine Fortschritte, Klassen und Abschusserien aufgeben und startet wieder bei dem untersten Rang. Dafür bekommt man nun statt dem normalen Rangesabzeichen ein anderes Symbol. Das einzige was beim „prestigen“ erhalten bleibt sind Titel, Embleme und der Fortschritt von Prestige Herausforderungen (sofern ein Spieler schon einmal in den Prestige Modus eingetreten ist). Das ganze lässt sich zehn mal wiederholen, wobei das Rang Symbol dann durch einen Totenschädel auf einer Münze ersetzt wird:
Wie Oben schon erwähnt, kann man Titel, Embleme und Abschussserien Freischalten. Diese „Rufzeichen“ sind für alle Spieler sichtbar und werden immer im Zusammenhang mit dem Spieler und seinem Rang angezeigt. Im weiteren Spielverlauf kann man immer mehr jener Rufzeichen freischalten.
Titel, Embleme und Abschussserien
Abschussserien sind Belohnungen, die ein Spieler erhält, wenn er ohne zu sterben eine bestimmte Anzahl von Gegnern in Folge tötet. Die höchste Abschussserie ist die Atombombe, bei der das Spiel mit einer gewaltigen Explosion zu Gunsten des Teams endet, das die Bombe bekommen hat, egal ob es ohne jenes verloren hätte oder nicht.
Kommen wir nun zum Hauptgrund, den Multiplayer zu verfluchen. „IWnet“ ist ein von Activision gefordertes und von Infinity Ward entwickeltes Match-making System, welches auf Konsolen bereits in CoD 4 zum Einsatz kam. Deshalb wird Modern Warfare 2 auch von vielen als „Console port“ bezeichnet. Es ersetzt dedizierte Server und verhindert so, eigene Karten, Regeln, Punkte- oder Zeitlimits, und Mods in dem Spiel festzulegen. Dadurch, dass der „Server“ auf einem Zufällig ausgewähltem PC einer der Mitspieler gehostet wird, hat jener einen „Zero-Ping Vorteil“, während andere Spieler des Öfteren „lags“ verspüren. Der einzige Grund, wieso dieses System diesmal auch für den PC eingeführt wurde ist, weil Activision auch Computerspielern für Map-packs an die Geldbörse wollte. Zur Erinnerung: In Call of Duty 4 gab es für die PC Version per Patch vier neue, kostenlose Multiplayerkarten, während bei der PS3 und XBOX 360 10€ für jene verlangt wurden. Bis heute sind allein durch Map-packs vermutlich weitere 500 Millionen Dollar eingenommen worden. Ebenfalls entfernt wurde die Option, während des Spieles über verschiedene Sachen abzustimmen. Cheater, Hacker, Aimbotter, oder wie wir sie auch sonst nennen mögen, haben dadurch freie Fahrt. Es gibt weder Admins, noch eine andere Möglichkeit solche Personen rauszuwerfen. Neben Counter Strike ist Call of Duty: Modern Warfare 2 somit eines der spiele, in denen am meisten Cheater „herumlungern“. Mittlerweile ist sogar das Anti-Cheat System machtlos, da eine Sicherheitslücke gefunden wurde, jenes zu deaktivieren. Mit diesem können sogar bereits gebannte Spieler wieder „ins Gefecht“.
Bewertung: 4/5 Der Multiplayer ist Infinity Ward wie gewohnt super gelungen, leider verursacht sowohl die Geldgier des Publishers (Activisions), als auch IWnet einen Punkteabzug;

Preis:
Während der Preis von 60€ auf den Konsolen gerechtfertigt ist (Die Lizensierungsgebür beträgt ungefähr 10€ pro Spiel), fühle ich mich als Teil der PC Community verarscht. Activision verdient sich nicht nur mit IWnet dumm und dämlich, auch eine grundlose Preiserhöhung von 10€ wurde durchgeführt. Wie man merkt, lassen die Leute dies aber mit sich machen und zahlen schön brav den vollen Preis.

Bewertung: 2/5 Der Einstiegspreis von 60€ ist zwar unverschämt, aber eine Erhöhung des Preises um 20% ist meiner Ansicht nach gerade noch tragbar.

Fazit:
Für Einzelkämpfer ist Call of Duty: Modern Warfare eine direkte Kaufempfehlung. Beim Multiplayer ist „IWnet“ jedoch ein großes Hindernis. Anfangs wurde der Multiplayer von „Glitchern“ regiert, jetzt sind es „Cheater“. Dennoch ist der Mehrspieler Modus sehr gut gelungen und bringt besonders beim Spielen mit Freunden einen hohen Spaßfaktor. Für Neulinge ist er allerdings nicht geeignet. Hier Empfehle ich Call of Duty 4, welches aus heutiger Sicht leider schon zum „alten Eisen“ gehört. Der unverschämte Einstiegspreis von 60€ ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Ich empfehle daher im Internet nach günstigeren Angeboten zu suchen.
Gesamtnote: 4/5 (3,75)

Fallout 3 (2008)

Fallout. Eine Spielereihe von der wir alle schon viel gehört haben. Das erste Mal wurde ich in einem Games-Forum mit der Legende konfrontiert, doch wirklich interessiert hat es mich nicht. Klar, in einem Alter von 13 steht man nicht so sehr auf Spiele mit komplexer Story. Dennoch habe ich zu der Zeit Morrowind gesüchtelt. Als der Nachfolger Oblivion auf den Markt gekommen ist habe ich mir den natürlich auch sofort gekauft und gezockt. Irgendwie kam es, dass ich herausgefunden habe, dass Fallout 3 die selbe Engine wie Oblivion haben soll. So kam es auch, dass ich mir, während meinem Urlaub in Amerika, die englische Uncut-Version besorgt habe.

Performance:
Als ich das Spiel begonnen habe, war ich von Grafik und Flüssigkeit des Spiels sehr positiv überrascht. Mein PC ist nicht mehr der Beste und das hat mich Oblivion stark spüren lassen. Fallout 3 jedoch lief auf meinem PC viel flüssiger und schöner als The Elder Scrolls IV. Die Models und besonders die Texturen wurden mit viel Genauigkeit gemacht und sind sehr Detailliert. Während in Oblivion vieles sehr künstlich gewirkt hat, scheint Fallout sehr realistisch. Solange ich das Spiel vanilla gezockt habe, gab es auch keinen einzigen Crash (anders als bei TES IV). Die Animationen wirken viel authentischer, doch was mich echt fasziniert hat, waren die Spezialeffekte: Explosionen, geflasht sein, Blur... Sehr gut gelungen.
Was man aber sagen muss ist, dass die Engine ziemlich veraltet ist: Zum Releasedate gab es sie schon seit zwei Jahren.
Dennoch haben die Entwickler es geschafft, mehr herauszuholen, als ich für möglich gehalten habe.
4 Sterne


Sehr genaue Texturen an Waffen, NPCs und Räumen.



Gameplay:
Viel Action und doch noch ein ruhiges RPG. Feuer, Gore und Blut, aber doch ein Spiel, welches Schönheit, Menschlichkeit und Idylle kennt. Ich denke, da dieses Spiel viele Extrema aufweist kommt es sehr realistisch rüber.
Kämpfe können zum Beispiel sehr verschieden ausgetragen werden. Klar, das Hauptlaster liegt auf den Schusswaffen (3 Skills und etliche Items) und der Nahkampf (2 Skills und verglichen wenige Waffen) und die Sprengstoffe (1 Skill und 4 Granaten und Minentypen) sind eindeutig zu kurz gekommen. Dennoch kann man viel Spaß haben. Den Sprengstoff-Skill kann man aber leider nur in Kombination mit anderen Skills (Sneak oder Anderen Waffen) brauchbar machen. 
Cinema-Sequenz im V.A.T.S.

Das V.A.T.S. ist eine sehr interessante Idee und wurde auch ziemlich gut umgesetzt. Mit dem System kann man während dem Kampf das Spiel pausieren und in einen "Taktischen Modus" wechseln. In eben Diesem kann der Spieler Körpersegmente der Gegner auf eine Liste setzen. Bestägtigt man, nach dem man zufrieden mit der Auswahl ist, so wird der Computer die Liste von oben nach unten abarbeiten und die Aktionen durchführen. Angezeigt wird das alles dann in einem Cinema-Modus, in dem Spieler und Gegner auf verschiedenen Kamerawinkeln gezeigt werden. Soltle es sogar einen "epischen" Treffer geben, wird der Kill in Zeitlupe gezeigt. Die Chance einen Körperteil zu treffen wird aus dem Waffenskill, dem Zustand der Waffe und der Entfernung zwischen Spieler und Ziel berechnet. Für V.A.T.S.-Aktionen benötigt man Action-Points, die sich mit der Zeit regenerieren.
Verborgenes findet man aber nicht mit Gewalt. Jeder Spieler braucht einen halbwegs annehmbaren Science-Skill um Computer zu hacken und so an informationen oder Schätze zu gelangen und/oder einen gut ausgebildeten Lockpick-Skill mit dem man Schlösser knacken kann. In diese Skill-Kategorie könnte man auch Speech einordnen, denn Speech wird genau so wie Lockpick oder Science verwendet, mit dem Unterschied, dass keine PCs oder Schlösser, sondern Menschen "geknackt" werden. Alles Skills haben aber eines gemein: Versagt man beim knacken, so bleibt einem der Weg verschlossen... Außer man legt sich im Laufe des Spiels sogenannte "Perks" (DV: Extras) zulegt.
Perks sind Boni, die man erhält, wenn man um ein Level aufsteigt. Pro Level kann man sich ein Perk zulegen, die entweder Bonuspunkte auf manche Skills drauflegen oder es möglich machen sich an Schlössern und Terminals, bei denen man versagt hat, wieder zu versuchen, oder aber auch einzigartige Dialog-Optionen in Gesprächen erscheinen lassen, die es leichter machen Ziele zu erreichen.
Das Level-System ist ziemlicher Bullshit, würde ich mal so sagen. Man kann maximal bis Level 20 aufsteigen und das wars. Die Folge ist, dass nicht genug Perks verwendet werden können und das Creepen und Erledigen von Quests nach einer Zeit einfach keinen Sinn mehr macht, da man keine mehr Erfahrungpunkte erhält.
Das Karma-System, welches dafür sorgt, dass "Böse" und "Gute" Charaktäre verschiedene Optionen und Outro-Sequenzen am Ende vom Spiel haben, wurde von den Vorgängerspielen übernommen, ist aber ziemlich unausgereift. Man gerät viel zu leicht in ein schlechtes Feld. In der Regel heißt es: "Wenn du einen guten NPC tötest, verlierst du Karma. Tötest du einen bösen erhältst du Karma." Klingt fair. Jedoch darf man die Unbekannte in der Rechnung nicht vergessen! Es gibt weitaus mehr gute (bzw. neutrale) NPCs, als böse. Fast jeder Kill kostet Karma. Tötet man die wirklich bösen Buben, also die Raider und Sklaventreiber, so erhält man kein gutes Karma. Stiehlt man, egal von wem, so verliert man Karma. Also egal was passiert: Du verlierst Karma bzw. bekommst schwer positives Karma. Na schön, man kann verdurstenden Pennern Wasser geben um den Schwerpunkt nach oben zu verlegen, aber zum böse werden gibt es mehr Möglichkeiten: Leute versklaven, Familien außeinander bringen, Entflohene Sklaven jagen, Wehrlose oder Gefangene ihrem Schicksal überlassen, etc. Also alles in allem ist das System sehr unausgeklügelt.
Fast jede größere Tat hat eine Wirkung auf die Welt und wird im Radiosender Galaxy News Radio erwähnt. Leute sprechen anders mit dem Spieler, neue Quests werden freigeschalten, etc. So kann es passieren, dass der Spieler bei sehr schlechtem Karmo von den Raidern respektiert wird und bei sehr gutem Karma Geschenke von den Leuten aus Megaton bekommt.

Das Gameplay ist wirklich sehr innovativ und interessant, weist aber noch ein paar Mängel auf.
3 Sterne - Wobei ich lieber 4 vergeben würde...


Hauptquest/Story:
Tutorial: Man beginnt wie auch im echten Leben - mit der Geburt. Ein kleines Schreiendes Balg kommt man auf die Welt und sieht in die Augen der Ärzte. Im Hintergrund hört man die Mutter reden. Während diesem Stadium gibt man das Geschlecht und den Namen an und sieht mittels eines Geräts, welches einem das zukünftige Aussehen zeigt, eben Dieses bearbeiten. Danach hört man nur noch, dass die Mutter weiterhin Blut verliert alles wird ausgeblendet. Weiter geht es ein Jahr später. Man wird vom Vater kurz alleine gelassen, da er etwas erledigen muss. Währenddessen bricht man aus und sieht sich das Buch "S.P.E.C.I.A.L." (Strength, Perception, Endurance, Charisma, Intelligence, Agility, Luck) an, mit dessen Hilfe man die Attribut-Werte anpassen kann. Der Vater kommt zurück und zeigt dem Spieler das Lieblingszitat der verstorbenen Mutter (Revelation 21:6). Nach einer weiteren Blende geht es mit dem 10. Geburtstag weiter, zu dem man den PipBoy 3000 und erste Items erhält. Des Weiteren macht man bekanntschaft mit den Raudies in der Vault: Butch und seine Kumpanen. Amata ist, in der Vault, die beste Freundin des Spielers. Nachdem sich die Party - die eigentlich, sogar für ne Kindergeburtstagsfeier, total lahm ist - gelegt hat wird man vom Vater kurz entführt und in den Keller gebracht. Dort erhält man das erste Gewehr (die BB Gun) und hat gleich die Möglichkeit die erste Kakerlake zu verstümmeln. Der Laborkollege des Vaters macht ein Foto von ihm mit dem Spieler und vom Licht geblendet wird wieder alles weiß. Man erwacht mit 16 Jahren.

In der Schule erwartet einen der G.O.A.T. (Generalized Occupational Aptitude Test), welcher einem den Zukunftsjob in der Vault prophezeien soll. Auf dem Weg zur Schule bemerkt man, dass Amata von von Butchs Gang, den sogenannten "Tunnel Snakes", angestiegen wird. Man kann sich nun einmischen und Amata retten oder sich gegen sie stellen oder einfach weg gehen. Eine Reaktion erhöht dein Karma, eine andere senkt es. In jedem Fall wird der Spieler seine erste Begegnung mit dem Karma-System machen. Dann geht es zum G.O.A.T., welcher die Klasse des Protagonisten bestimmt, indem man eine Reihe von Fragen beantwortet. Wer mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist, kann sich einfach beschwären und die Klasse manuell definieren. Im Grunde also ziemlich unnötig.
Dann geht das Spiel im alter von 19 Jahren weiter. Man wird von Amata geweckt udn erfährt, dass der eigene Vater aus der Vault geflohen ist und die Sicherheitskräfte auch nach dem Spieler suchn würden. Ziel ist es die Vault lebendig zu verlassen. Gegner wie Security-Guards, Radroaches und, wenn man keck genug ist, sogar der Overseer warten darauf geschrottet zu werden. Letzten Endes verlässt man die Vault und kann bevor man die Capital Wastelands vetritt noch ein Mal alle Werte bearbeiten.
Nach der Vault: Jetzt geht das Spiel erst los. Man kann gleich mit der Hauptstory beginnen oder Nebenquests erfüllen. Die Hauptquest selbst ist sehr abwechslungsreich und relativ realistisch gehalten. Man kann (durch Zufall?) Teile überspringen indem man gewisse Orte besucht oder mit wichtigen Leuten spricht. Vorerst ist es aber angesagt, den eigenen Vater zu finden. Man stellt in der nahegelegenen Stadt Megaton nachforschungen an. Durch Gerüchte wird "Moriarty's Saloon" in Megaton zum nächsten Ziel. Dort spricht der spuieler mit dem Besitzer, welcher den Vater gesehen hat, aber sich weigert die Info um sonst rauszurücken. Hier kann man das erste Mal das Problem auf mehrere Wege lösen:
  1. Moriartys PC hacken
  2. Ihm Geld geben
  3. Den Abzocker überzeugen.
Enclave Soldier im V.A.T.S.-Modus
Die Reise führt den Spieler später noch in die Ruinen von D.C. (wo es von Supermutanten nur so wimmelt), in die sicherste Stadt der Wastelands mit dem Namen 'Rivet City', in die Vault 112 (wo ein verrückter Wissenschafter größenwahnsinnig geworden ist und den 'lone wanderer' in einer virtuellen Ortschaft gefangen hält), in die Zitadelle (wo man die Brotherhood of Steel kennenlernt), nach Raven Rock (dem Hauptquartier der heuchlerischen Enclave) und in das Jefferson Memorial wo es zum ultimativen Showdown zwischen dem Spieler und Colonel Autumn kommt.
Jedoch muss man erwähnen, dass die Story äußerst kurz ist und der Umstand, dass man nach beendigung der Hauptstory nichtmehr weiterspielen kann ist mir auch negativ aufgefallen. Sehr negativ.
3 Sterne

Nebenquests:
Die Nebenquests sind meiner Meinung nach das wahre Gold. In Fallout 3 ist jede Quest anders, größtenteils äußerst kreativ bzw. ausgefallen und/oder humorvoll. Die Nebenquests zu machen hat mir eigentlich viel mehr Spaß gemacht, als die Story durchzuspielen. Außerdem erhält man neben Erfahrungspunkten auch einzigartige Gegenstände, Perks, etc. Teilweise wird über die guten bzw. bösen Taten, welche in Nebenquests begangen wurden, vom GNR-DJ Three Dog mittels Radio berichtet. Des Weiteren findet man fast überall wo es Menschen oder Ghule gibt Nebenquests. Also langweilig sollte einem nicht werden.
5 Sterne

Fazit:
Ein äußerst geiles Spiel, welches - auf Grund von geiler Story, super Gameplay und schier unendlich vielen Möglichkeiten zum Lösen von Quests - nach Beyond Good & Evil und Morrowind mein Lieblingsspiel ist. Ich habe viele Orte Washingtons wiedererkannt, die Metro-Stationen wurden ziemlich realistisch nachgemacht und national Mall war teilweise auch erkennbar. Mit einer dermaßen alten Engine ein so gut bewertetes Spiel zu machen ist bemerkenswert. Aus wenig wurde ziemlich viel gemacht. Was man erwähnen muss ist, dass das Spiel allgemen sehr leicht ist. Ich freue mich schon auf Fallout: New Vegas, denn das soll nicht mehr so einfach zu spielen sein. Vorbestellt habe ich es schon, jetzt muss es nurmehr erscheinen und ankommen.

Gesamtwertung: 4 Sterne (eigentlich 3,8)