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Dienstag, 18. Januar 2011

Eisregen - Krebskolonie (1998)

Signatur der (mittlerweile) Ex-Geigering "2T" auf dem Cover
Vorwort: Eisregen - Die Lieblings Band der BPjM, wenn man sich die Diskografie der morbiden Band aus Thüringen ansieht. 8 Studio Alben - drei davon in Deutschland Indiziert. Eines davon wird in diesem Review beschrieben. Und dabei handelt es sich um DAS Eisregen - Album schlechthin. Krebskolonie- oder KK, wie es in Fankreisen genannt wird.

01. Vorabend der Schlacht
Der Song beginnt mit dem Geräusch von Regen, gefolgt von dem Heulen eines Feueralarms. Allein das erzeugt bereits Atmosphäre, ehe der Song mit einem Schrei beginnt. Besonders hervorzuheben sind das Zusammenspiel von Gitarre und Keyboard, die die bereits erwähnte Atmosphäre noch weiter steigern. Zum text: Der Song erzählt von einem Krieger, wie er sich in am Abend auf die nächste Schlacht vorbereitet, und erwähnt nebenbei von seiner von Krieg und Gewalt bestimmten Jugend und seinen von vielen Schlachten gezeichneten Körper. Zudem wird auch erwähnt dass der Krieg ihn auch seelisch verändert hat, mit jedem Gegner den er niederschlug.
Am nächsten Morgen sattelt er sein Pferd und reitet in die nächste Schlacht, wo er schließlich fällt.
Punkte: 10/10

02. Nachtgeburt
Nach dem krächzen von Krähen startet der Song, schnell und heftig wie ein Death-Metal Song. Der Song handelt von einem mann wie er sich von seiner Partnerin zu Tode foltern lässt. In der Nacht wird er Wiedergeboren und tut dasselbe mit ihr. Der Song war aufgrund der grausamen Darstellung der Folter ( abziehen der Haut, ausstechen der Augen, abhacken der Finger) maßgeblich daran beteiligt dass das Album indiziert wurde.
Punkte: 7,5/10

03. Scharlachrotes Kleid
Der ruhigste Song auf dem Album - zumindest teilsweise. Es ist auch der erste Song der die Violine zum Einsatz bringt. Er handelt von jemanden, dessen große Liebe umgebracht wurde und wie er den Mörder aus Rache umbringt und verbrennt. Der Song selbst zeigt das Eisregen auch andere Musik machen können als nur "Hau-drauf".
Punkte: 8,5/10

04. Krebskolonie
Der Titelsong zeigt das hervorragende Zusammenspiel von Gitarre, Violine und Klavier, welches Eisregen so herausstechen ließ. Er hat sowohl schnelle als auch ruhigere Passagen und gilt allgemein zu den Lieblings Songs der Band.
Das Lied handelt von einem Virus, der über den Ozean ins Land kam und sich schnell verbreitete. Um die Ausbreitung zu verhindern, wurden ganze Landstriche von den Regierungen entvölkert und die Infizierten in sogenannte Krebskolonien gebracht. Der Protagonist des Liedes ging freiwillig in die Kolonie, als er die Symptome an sich entdeckte. Jeden Abend werden Leichen in die Kolonie gebracht, von denen sich der Protagonist in seiner Not ernährt. Nach einer Weile, nachdem er glaubt dem Virus erlegen zu sein, tötet er im Wahn ein paar Wachen am Rande der Kolonie und tötet mit deren Waffen weitere Nicht-infizierte, ehe er sich per Kopfschuss selbst tötet.
Punkte: 10/10

05. Für euch, die ihr lebt
Dieses Lied ist ähnlich wie Nachtgeburt, schnell, hart und kompromisslos. Es handelt von einem höherem Wesen und wie es über die Menschheit denkt. Es ist teilweise amüsiert darüber wie die Menschen sich aufgrund von Religionen sich gegenseitig umbringen und dass es sich ziemlich Sicher ist, dass die Menschen eines Tages wieder einen Kreuzzug führen werden.
Punkte: 7/10

06. Ein Kleines Leben
Mit 8 Minuten der längste Song des gesamtem Albums und eine Weitererzählung des Pest-Zyklus vom ersten Album Zerfall. Auch hier wieder hartes Vorangehen mit einer kurzen Piano-Stelle in etwa der Mitte des Songs. Wie beim ersten Lied erschaffen die Instrumente und der Gesang eine beklemmende Atmosphäre, die den Hörer mitreissen und die Verzweiflung des Protagonisten mitfühlen lassen. Für viele Fans das beste Stück des Albums.
Punkte: 9/10

07. Blass-Blaue Lippen
Mein persönlicher Lieblings-Track von Eisregen. Das kurze Keyboard-Intro dass sich durch den ganzen Song zieht und der Wechsel von hart auf sanft zeigen ein weiteres mal, dass Eisregen sehr wohl Anspruchsvollere Songs in ihrem Song-Katalog haben. Der Text handelt von jemandem, dessen große Liebe verstorben ist. Krank vor Sehnsucht nach ihr hat er ihre Leiche ausgebuddelt und bewahrt sie auf einem Bett aus schwarzen osen auf, küsst sie und schläft neben ihr bis er selbst stirbt. Auch dieses Lied war für die Indizierung verantwortlich, weil die BPjM Necrophilie aus dem Text heraushörte, welche aber nicht stattfindet. Schließlich wird die Leiche nur geküsst und nicht an ihr vergangen.
Punkte: 10/10

08. Im Abglanz vom Licht
Verzerrte Gitarren und einige Elektro-Einflüsse bestimmen diesen Song. Wie Song Nr. 5 etwas schwächer als die restlichen Lieder, aber immer noch gut. Worum es aber in dem Song selber geht kann ich nicht genau sagen, Augenscheinlich betrachtet handelt es von einem Mörder, der auf der Dunklen Seite (Im Zwielicht) wandelt und später dem Erzähler gegen über steht.
Punkte: 8,5/10

09. Futter für die Schweine
Ein sehr schwieriges Lied. Musikalisch zumindest nichts besonderes, aber dennoch gut. Das Problem ist mehr textlicher Natur. Handelt es doch von jemandem der Prostituierte verschleppt und sie in seiner Futtermühle zu Schweinefutter verarbeitet. Dies alles in einer sehr exziplierten Art und Weise, dass es schon schwierig ist darin Unterhaltung zu finden. Aber es gibt ja noch makabere Lieder. Hier zeigt sich der zynische und makabere Humor von Sänger Michael „Blutkehle“ Roth, der es außerdem schafft die Rolle es Protagonisten überzeugen wiederzugeben. Wie er die Freude des Mörders gesanglich wiedergibt verdient auf jedem Fall beachtung.
Der Text dieses Songs war der Hauptgrund für die Indizierung des Albums.
Punkte: 7/10

10. Thüringen
Hie weiß man nicht woran man ist. Das Intro ist eine kurze Sequenz von einem Volksmusikliedes und handelt Texlich vom Bundesland Thüringen. Ist es nun eine Verarsche an die Volksmusik oder wirklich eine Ode an die Heimat? Man weißt es nicht.
Musikalisch ist der Song sehr geradlinigund bietet keinerlei große Überraschungen. Außer vielleicht dem Intro.
Punkte: 7/10

Fazit:
Die ersten vier Songs sind ganz klar große Klasse. Bei allen anderen (außer Ein kleines Leben) bleibt die Sache ganz dem Hörer überlassen. Mein Favorit ist ohne Frage Blass-Blaue Lippen. ^w^
Musikalisch zeigen sich Eisregen im gegensatz zum ersten Album konsequenter, auch die Produktion ist ordentlich, hätte aber hier und da noch ein bisschen Feinschliff vertragen können.
Für den Metal-Fan der kein Problem mit makaberen und grausamen Texten über den Tod hat und der auf der Suche nach einer (meiner Meinung nach) Interessanten deutschsprachigen Band sucht, Ist bei diesem Album bestens Bedient.

Gesamtpunktzahl: 8,45/10

In diesem Sinne: „E“ steht für Eisregen, die größte macht im Staat. Der Tod hat seinen Meister in Thürigen.

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